Lütti - Lord Emil Bonsai - kleiner schwarzer Kater

[Sonja]

Wenigstens einen großen Bericht hab ich erhalten - Bilder kommen dann mal irgendwann...grrrrrr.... aber ich bleibe am Ball! Sie zieht jetzt erst mal nach Hamburg um....

Ingke schreibt:
Also, aus Bonsai wurde ja, anfänglich übergangsweise, Lütti, weil er so winzig war, als er bei uns einzog. Irgendwann stand dann fest, dass es dabei bleiben würde, schließlich ist und bleibt er ein zartes Kerlchen (nicht klein, aber drahtig – und ein oller Hungerhaken, im Gegensatz zu den anderen dreien, die schrecklich gern einen auf quadratisch, praktisch, gut machen. Lütti ist nun schon fast drei Jahre alt, ein quietschfideler, sagenhaft fröhlicher und freundlicher Kater, der immer gute Laune hat, brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrt-singend, -brüllend, -tirilierend, -jammernd, -piepsend, -fordernd durch die Bude fegt, alle in Schwung bringt und der agilste und fitteste der ganzen Bande ist. Mein TA ist grundsätzlich, wenn er ihn denn je mal zu Gesicht bekommt, immer ganz angetan von diesem munteren Buben, der mit seinem Lackfellchen selbstbewusst auf dem Behandlungstisch spazieren geht, anfängt zu schnurren und sich brav alles gefallen lässt. Tipptopp ins Schuss, keine gesundheitlichen Probleme, nur letzten Winter zwei Halsentzündungen, die ihm die Stimme raubten (es sah, ehrlich gesagt, sehr lustig aus, als er da so vor mir saß und das Mäulchen aufsperrte, um zu maunzen, und es kam KEIN Ton raus….). Ach, und die fiese „Ich klemm mir meinen Arm in der Badezimmertür ein und brüll dann mitten inder Nacht laut nach Mama, damit sie mich rettet, zum Dank zerfleische ich ihr dann die Hände“-Geschichte, bei der ihm außer einer Quetschung mit einer leichten Schürfung nix passiert ist. Mir steht demnächst noch ne OP am rechten Zeigefinger bevor, um das Narbengewebe davon abzuhalten, meine Strecksehne zu verwuchern ;o)

In meiner Bande ist er derjenige, der sich am freisten bewegt. Fritz ist nach wie vor sein großer starker Raufkumpan, aber mit Zizou, der kleinen, als Prinzessin missverstandenen Kampfsau, die inzwischen breit wie hoch ist und immer so tut, als hätte sie in den letzten drei Wochen NICHTS zu essen bekommen, is er n Kopp und n A****. Wo Zizou ist, ist Lütti, wo Lütti ist, ist Zizou. Sie ist nicht so die Kuschelnase, was ihn dazu bringt, sich meist zu oder auch gern auf Fritz zu legen – oder manchmal auch auf und zu Leo, die empört guckt und grummelt und ihm dann immer noch grummelnd die Ohren putzt. In solchen Momenten geht mir das Herz auf. Er ist das Bindeglied der Truppe, durch seine Unbekümmertheit nimmt er aus so manchem Konflikt die Schärfe. Ein unglaublich entspanntes Katerchen, der sich als erster zum Besuch auf die Couch knallt, um sich sein kleines Bäuchlein lauthals schnurrend kraulen zu lassen.

Seit ein paar Monaten hat er sich von Fritz abgeguckt, wie schön es bei Mama aufm Rücken ist. Er nutzt dazu das Klo-Entrümpelungszeitfenster, indem er um mich rumschnurrt und brrrrrrrrrrrrrrrrrrt, um dann irgendwann Kralle für Kralle an meinem Rücken hochzuklettern *aaaaaaaaaaaaaaaaaarg*, auf dem er es sich dann gemütlich macht. Dann drückt er mir sein kleines Köpfchen gegen den Hals, und wälzt sich son bisschen und ich komm überhaupt nicht gescheit an ihn ran. Dann motzt er, hüpft mir vor dir Füße, damit ich ihn da streicheln kann, und dann geht das Spiel von vorne los.

Durch die Bude fetzen wie ein wildgewordener Minibüffel ist sein Liebstes. Dazu bolzt er seine Lieblingsfellmaus oder sein anderes Lieblingsspielzeug (zwei Saugnäpfe, verbunden mit einem Stück Kabelbinder – frag mich nicht, was daran spannend ist, aber wehe, es landet unterm Sofa. Der weckt mich mitten in der Nacht, wenn’s sein muss. Und es MUSS dann natürlich sein) durch die Bude, laut brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrtent und vor sich hinplappernd. Oder er scheucht kleines dickes Dickmadame Zizou oder Könich Fritz. Übrigens reitet er nach wie vor sehr gerne auf dem massigen Fritz, der sich nicht anders zu helfen weiß, als sich auf die Seite zu werfen und sich dann den ollen doofen Spanier vorzunehmen, also so richtig *krachboingkrawumm* Die Jungs übrigens raufen am liebsten auf dem Wohnzimmerboden neben dem Sessel. Zizou sitzt auf der Sessellehen und wartet offenkundig auf ihr Stichwort. Irgendwann jedenfalls stürzt sie sich kopfüber in das Fellbündel unter ihr, woraufhin alle drei auseinander kugeln – und ich schwöre, sie lachen sich einfach tot.

Im Winter fühle ich mich meist wie Gulliver bei den Liliputs: Meine Bettdecke lässt sich nicht bewegen, denn vor meiner Brust liegt Leo in meinem Arm, an meinen Rücken gekuschelt oder zu meinen Füßen liegt Zizou und die Jungs liegen zusammengeknäuelt entweder in meinen Kniekehlen oder an meinen Schienbeinen. Aber wer braucht schon Bewegungsfreiheit?

Na, natürlich die Miezen, und vor allem Mr. Action, aka Lütti. Drum ziehen wir in HH in eine Dreizimmerwohnung (mit einer katzenverknallten Freundin), die einen eeeeeeeeeeeeeeewig langen Flur hat, der sich hervorragend als Nürburgring oder was auch immer eignet. Ich seh uns schon im Krankenhaus landen, weil uns die Bande einfach über den Haufen rennt.

[Judith]

[Katzenfreund]

8)8)8) Ach was ist das schön zu lesen! Soooo viele Sachen kommen mir verdammt bekannt vor. Wenn man es bei anderen hört ist es wirklich lustig.