Endlich war es wieder soweit! Ich flog am 8. Mai um 4.15 morgen (danke, Fluggesellschaft) zu Maria. Das Taxi holte mich um 2.15 ab in strömendem Regen - glücklicherweise hatte es da gerade aufgehört zu stürmen. Die Landung erfolgte pünktlich und als ich aus dem Ausgang trat hörte ich schon den Schrei von Maria: "Sonja, hier sind wir!!!". Dicke Umarmung - breites Grinsen auf allen Seiten und ab nach La Nucia. Mike wurde Nebensache im Auto und wir quasselten in deutsch wie die Irren.
Endlich angekommen wurde ich wie immer von Millionen Hunden umringt und ich warf Sticks durch die Runde. Harry hing mir gleich an der Jacke, sabberte und schleimte mich wie gewohnt ein und alles hüpfte aufgeregt herum (warum auch nicht - ich hatte die 3 Pakete Sticks, grins...)
Hier ist übrigens der Eingang (die Glastür) zu meinem kleinen Zimmer. Dort gibt es dann noch ein kleines Bad mit Dusche. Meist von Katzen bevölkert im Moment war es aber leer - es war die Residenz von Hope wenn ich nicht da bin, wie ich unschwer roch als ich reinkam. Madame konnte ja noch nicht kastriert werden wegen ihrem gesundheitlichen Zustand. Ich hab dann erst mal Nodor benutzt und alles ausgesprüht.
Dann bin ich ein paar Fotos vom Haus machen gegangen - Mike und Maria hatten noch was zu tun.
Ich war ganz überrascht, die Mauer hatte ich noch gar nicht gesehen! Mike hat sie gebaut, erzählte mir Maria später - nun konnte man wie in einen separaten Raum gehen, Tor zumachen und hatte Gartenstühle und einen Tisch. Eine richtige Relaxoase mit Blick auf das Katzengehege mit Muggel, Punty und Hope. Das wurde meine kleine Insel wenn ich vom Gehege putzen fertig war und mir einen Tee gönnte, klasse!
Das neue Gehege ist spitzenmäßig, toll eingerichtet und die Katzen fühlen sich wohl, das merkte man richtig!
Und das der Ausblick aus der Oase, wenn man auf dem Stuhl sitzt...grins... mußte ich gleich mal ausprobieren!
Dann weiter in den Garten mit Pool (der ist allerdings leer - die Finanzierung wäre viel zu viel!)
Der Ausblick auf die Rückfront des Hauses. Dort auf der Terasse, die sich die ganze Hinterfront langzieht stehen die Quarantänekäfige mit den Katzenkindern.
Dann hieß es Ärmel hochkrempeln, Sonnencreme ins Gesicht - Maria ist in die Arbeit gefahren - und ich ab in die Gehege mit den Katzen. Klos saubermachen, füttern, viele Bilder machen (die ihr ja in den einzelnen Parts im Forum alle gesehen habt) Katzen streicheln und es genießen. Maria füllt mittlerweile die Klos mit zerissenem Zeitungspapier - das war vielleicht eine Arbeit - alles zerfitzeln, kleinreissen - danke fürs Gespräch. Sie kann sich ein biologisches Streu leider nicht leisten und das Betonit macht bei ihr das sie sofort nicht mehr richtig atmen kann. Dementsprechend muß man richtig zulangen wenn man die Klos saubermacht und dann raus aus dem Gehege, mit dem Gartenschlauch ausspritzen und dann mit dem Lappen saubermachen - ist eine tolle Arbeit, die aber leider auch täglich gemacht werden muß, grins... - ich habe immer schön durch den Mund geatmet, denn das stank wirklich zum Himmel.
Wenn das das Klo neu und frisch war lagen grundsätzlich irgendwelche Katzen im Klo und warfen Zeitungsschnipsel fröhlich durch die Luft - nun gut - das zum Thema Klos, hehehe.
Nach getaner Arbeit konnte ich dann ein bisschen entspannen in der Oase und es dauerte nicht lange und Maria kam zurück von der Arbeit - dann ging es mit Spanky und Subi zum Tierarzt und wir bekamen später noch Besuch, ein Pole, der Daisy und die Babies zum Fotografieren brachte.
Weiter ging es zu den Kolonien zum füttern, dazwischen wurden alle Babies versorgt, Käfige gesäubert.
Hier mal die Quarantänestation mit den Käfigen und dem Gewusel an Babies. Dank Katjas Spende von 50 Euro und ich gab auch nochmal 50 Euro dazu + 44 Euro von Maria konnten wir einen weiteren großen Käfig kaufen, der dringend notwendig war!
Wenn man mit dieser ganzen Arbeit fertig ist - ist man fertig und es ist fast Mitternacht. Ich staune immer wieder wie Maria das täglich hinkriegt, echt - es ist gewaltig. Der erste Tag war schon wieder rum bei Maria. Auch der nächste Tag war wieder erlebnisreich - beginnend immer mit Gehege saubermachen, Babies versorgen - kurz frühstücken - weitermachen - dann mittags wieder Babies versorgen, füttern - meist so gegen 15.30 Mittagessen (Mike kocht prima!) Tierarztbesuche, Fahrt zum Flughafen (wenn eine Katze nach Deutschland soll, abends wieder Babies füttern unsw. - hammerharte Arbeit. Jeden Tag dann eine halbe Stunde Fahrt nach Tarbena - dem Gelände was Maria gekauft hat und wo sich im Moment Mikado und Elsa aufhalten. Die werden auch versorgt. Wenn es losgeht ist ein Heidenlärm bei Maria - denn es wollen alle Hunde unbedingt mitfahren. Aber seht selbst.
Erst mal wird ganz doll darauf gewartet das Mike den Wagen reinfährt in den Hof!
Wenn der Van voll ist geht es ab ins Gebirge - in ein wunderschönes Gelände - wo ja in weiterer Zukunft Maria hinziehen möchte mit all ihren Tieren. Das erfordert aber erst mal das das andere Haus einen Käufer findet und es dann bezahlbar ist dort ein Haus hinzustellen.
Mit den Hunden wird dann immer das Gelände abgelaufen, Stöcken geworfen und alles freut sich wie blöd!
Und hier weitere Eindrücke von dem schönen Gelände!
Ich dann noch bei einem Tete-a-Tete mit Foxy, grins...
Dann wurde wieder alles in den Van geladen und es ging wieder Richtung Heimat.
Am nächsten Tag ging es dann zu Antonia, einer alten Dame die ein Haus nur für ihre Katzen gekauft hat. Sie fährt dort jeden Tag hin und füttert ihre Tiere mit bescheidenen Mitteln. Bei ihr sind ca. 20-30 Katzen die von ihr versorgt werden. Wir haben dort die 4 Kätzchen eingefangen damit sie sie ins Haus holen konnte um sie zahm zu bekommen. Die Bilder von den Süßen findet ihr ja im Vermittlungsforum (u.a. Antonio und Bashira) Die Dame hat Depressionen mal hat sie super Laune mal ist sie am Boden, Maria hilft ihr so gut es geht - auch das sie ihr Futter kauft und es hinbringt (sie versucht im Moment sie davon runterzubekommen die Tiere mit Hühnchenresten zu füttern und bringt ihr in den nächsten Tagen Iams und Eukanuba vorbei. Auch bringt Maria unkastrierte Katzen von ihr zum Tierarzt damit sie kastriert werden können.
Hier das Haus von Antonia.
Maria mit der alten Dame zusammen.
Weiter ging es zum Katzenfüttern in einer Kolonie auf dem Rückweg.
Es ist so rührend zu sehen wenn Maria kommt zu den Futterplätzen, das die Katzen schon das Auto kennen und aus allen Richtungen angelaufen kommen. Leider konnte ich das nicht gut fotografieren weil wir meist im Dunkeln hingefahren sind und es nicht machbar war zu knipsen.
Mittags fuhren wir dann zu diesem Platz wo ein bekloppter Spanier seine Podencos an kurzen Ketten hält. Die Tiere sitzen tagaus und tagein in der brütenden Hitze und können sich nicht in den Schatten legen. Maria, Mike und Lorraine fahren dort immer hin und füttern die Tiere (ihr erinnert euch - die furchtbaren Bilder mit den Pferden und den abgemagerten Hunden?) Diese Podencos sind Jungtiere, nicht mal 2 Jahre alt und werden es wohl auch nicht lange machen. Die Katzen sind ebenfalls abgemagert und das Pferd das ich gesehen habe hat einen blutigen Rücken, weil es so zerstochen ist von den Fliegen. Ich war stinkesauer.
Der Hund hatte sich so um den Baum gewickelt das er noch 5 cm Kette hatte, Lorraine hat ihn wieder freigewickelt. Sie bekommen immer von Maria und Lorraine Wasser und Trockenfutter gebracht. Maria hat sich wieder komplett aufgeregt und will jetzt versuchen die Polizei zu informieren. Ob es was bringt, werde ich berichten. Sie hat wenig Hoffnung.
Und wie soll es anders sein - Siamese auch dabei. Sehr mager, scheiß Fell und sehr scheu.
Einige Minuten weiter, 2 Hunde die herrenlos sind. Das unfassbare daran ist, das die Besitzerin des schwarzen, halb verhungerten Hundes ca. 10 Meter weiter lebt. Sie hat sich aber zwei scharfe Hunde zugelegt und der Hund hätte jetzt Angst - also wird er nicht mehr gefüttert und nicht mehr reingelassen. Ich habe geheult - echt... Der Hund ist pure Angst. Schwanz eingeklemmt, Leishmaniose krank und so dankbar wenn er Maria und Lorraine sieht. Sie stellen dann eine Tüte Trofu in den Schatten, er bekommt 3 Dosen Futter und Wasser hingestellt. Eine weitere herrenlose kleine Hündin saß meterweit weg und wartete ebenfalls - die läßt sich aber überhaupt nicht anfassen und sitzt immer im Gebüsch.
Zuhause dann kurzes Relaxing von Mike, grins...
und Marias Mama die eifrig den Boden kehrt - die Dame ist unfassbar mit ihren 82 Jahren. Sie werkelt den ganzen Tag herum, putzt, kehrt und hört dabei laute klassische Musik und singt dabei mit. Ich find die Frau einfach dufte!
Auch die Hunde haben es sich gemütlich gemacht!
und wir sind in der Küche und konnten endlich was essen!
Mike unser Küchenkoch - übrigens sind beide Vegetarier und ich habe viele nette Sachen kennengelernt statt Fleisch, grins..
Die Tage vergingen wie im Flug und schon war es Samstag und meine Mutter kam mich abholen. Sie konnte dann noch Bilder von uns machen wo Maria und ich endlich mal beide drauf sind. Ich hoffe sie gefallen euch so gut wie mir!
Ich freue mich auf meine Freundin Maria - wieder im Mai in 2008! Es war einfach wunderschön. Hart, aber wunderschön! Danke das es dich gibt!
Lesezeichen